Die intensive landwirtschaftliche Bodennutzung ist einer der Hauptfaktoren, der die Lebensraum- und Artenvielfalt in Agrarlandschaften negativ beeinflusst. Mit den zwei EU-Strategien »Biodiversität 2030« und »Vom Erzeuger zum Verbraucher« sollen der Rückgang der biologischen Vielfalt gestoppt und gleichzeitig das menschliche Wohlergehen gesichert werden. Doch bisher ist unklar, ob und wie sich die Initiativen auf den Erhalt der Biodiversität auswirken. Zur Überprüfung der Umsetzung und des Fortschritts dieser Initiativen werden deshalb effiziente und zuverlässige Strategien für das Biodiversitätsmonitoring benötigt.
Ziel des Forschungsprojekts BioMonitor4CAP ist es, ein modernes Biodiversitätsmonitorings für die Landwirtschaft zu entwickeln und so zu zeigen, welche landwirtschaftlichen Verfahren und Strategien sich am positivsten auf den Erhalt der biologischen Vielfalt auswirken. Im Rahmen des Projekts werden verschiedene Systeme zur Biodiversitätsüberwachung getestet, validiert und neu entwickelt. Dafür werden im Projekt erstmals klassische Indikatorsysteme für Biodiversität mit technologiegestützten akustischen, optischen oder molekularen Ansätzen kombiniert, um ganzheitliche Ansätze für ein systematisches und nahezu kontinuierliches Monitoring der In-situ-Biodiversität landwirtschaftlicher Flächen zu entwickeln, zu validieren und zu demonstrieren. Diese Monitoringsysteme sollen sowohl auf landwirtschaftlichen Flächen als auch in den europäischen Natura 2000 Naturschutzgebieten zum Einsatz kommen.