Sonormed und Fraunhofer IDMT stellen Kooperation auf der MEDICA vor
Individuelle Hörunterstützung für Tinnitracks-App
Düsseldorf/Oldenburg. Der Medizintechnologieanbieter Sonormed stellt heute auf der MEDICA in Düsseldorf seine Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie IDMT vor. Das Hamburger Unternehmen bietet mit seiner bereits am Markt erhältlichen App »Tinnitracks« einen Therapiezugang für Tinnitus-Patienten an. Nun will Sonormed die technologischen Therapiebedingungen für Patienten verbessern, die zusätzlich zu ihrem Tinnitus an einer Hörminderung leiden. Dazu wollen die Kooperationspartner eine am Fraunhofer IDMT entwickelte Softwarelösung zur individuellen Hörunterstützung in Tinnitracks integrieren.
Tinnitracks nutzt Musik, um Tinnitus-Patienten zu therapieren. Dazu wird die jeweilige Tinnitus-Frequenz der Betroffenen aus individuell ausgewählten Musikstücken herausgefiltert. Damit der Therapieansatz auch bei Patienten mit einer Hörminderung optimale Vorrausetzungen hat, bietet Tinnitracks künftig die Option an, die Musikstücke zusätzlich an die Hörprofile der Nutzer anzupassen. Möglich wird dies durch die Integration von Algorithmen, die von Wissenschaftlern der Projektgruppe Hör-, Sprach- und Audiotechnologie des Fraunhofer IDMT entwickelt wurden, um die Audiowiedergabe in Unterhaltungselektronik wie Kopfhörern, MP3-Playern oder Smartphones an individuelle Hörbedürfnisse anzupassen.
Jörg Land, Geschäftsführer von Sonormed: „Der hohe Individualisierungsgrad von Tinnitracks steigt mit dem Know-how von Fraunhofer IDMT an Bord noch einmal deutlich. Wir wollen Tinnitracks soweit wie möglich auf den einzelnen Nutzer abstimmen, um die Voraussetzungen für den Einsatz unserer Tinnitus-Therapie weiter zu verbessern.“
Die individuelle Hörunterstützung soll im Frühjahr 2016 für Tinnitracks-Kunden erhältlich sein. Auf der MEDICA präsentieren sich Tinnitracks und das Fraunhofer IDMT am 19. November 2015 um 17.15 Uhr auf dem Forum „MEDICA ECON FORUM by TK“ der Techniker Krankenkasse (TK).
Über die Projektgruppe für Hör-, Sprach- und Audiotechnologie des Fraunhofer-Instituts für Digitale Medientechnologie IDMT
Ziel der Projektgruppe Hör-, Sprach- und Audiotechnologie ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse über die Hörwahrnehmung des normalen und des beeinträchtigten Gehörs in technologische Anwendungen umzusetzen. Im Auftrag von Industrieunternehmen und öffentlichen Einrichtungen betreiben die Wissenschaftler angewandte Forschung und Entwicklung für die Branchen Telekommunikation, Multimedia, Gesundheit und Pflege, Gebäudetechnik, Verkehr, industrielle Produktion und Sicherheit. Die Projektgruppe wurde 2008 in Oldenburg als Außenstelle des Fraunhofer-Instituts für Digitale Medientechnologie IDMT gegründet. Über wissenschaftliche Kooperationen ist sie im Exzellenzcluster »Hearing4all« eng mit der Carl von Ossietzky Universität und weiteren Einrichtungen der Oldenburger Hörforschung verbunden.
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