Forschungsprojekt »SI4B« gestartet
Handwerkszeug für bessere Sprachverständlichkeit im Fernsehen
Um die Sprachverständlichkeit von Fernsehsendungen für normal- und schwerhörende Zuschauer zu verbessern, entwickeln der Messgerätehesteller RTW und Wissenschaftler des Fraunhofer IDMT im Forschungsprojekt »SI4B« ein neues Analysewerkzeug für Toningenieure.
Oldenburg/Köln. Der Kommissar spricht undeutlich, im Hintergrund ist Verkehrslärm und dann setzt laute Musik ein, um die Dramatik zu untermalen – immer wieder gibt es Szenen im Fernsehen, in denen Sprache schwer zu verstehen ist. Regelmäßig gehen entsprechende Beschwerden bei den Sendern ein. Besonders für Zuschauer mit beginnender bis schwerer Hörminderung ist das Sprachverstehen beim Fernsehen bisweilen anstrengend bis unmöglich. Im Rahmen des gemeinsamen Forschungsprojekts SI4B – »Speech intelligibility control for broadcast« – entwickeln der Messtechnik-Experte RTW und die Projektgruppe Hör-, Sprach- und Audiotechnologie des Fraunhofer IDMT nun ein Analyse-Tool für Toningenieure, mit dem die Sprachverständlichkeit kontinuierlich überwacht werden kann: Auf Basis einer Echtzeit-Analyse des Audiosignals soll die aktuelle Sprachverständlichkeit sowohl bei der Aufnahme als auch bei der Tonmischung angezeigt werden. Auch die Hörwahrnehmung von Menschen mit gemindertem Gehör wird dabei berücksichtigt. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie BMWi fördert das Forschungsvorhaben im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM).
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