Fraunhofer IDMT entwickelt Audiotechnologie für intelligenten Sprachassistenten der Deutschen Telekom
Das Fraunhofer IDMT in Oldenburg hat die Audiotechnologie für den Smart Speaker der Deutschen Telekom entwickelt. Kern der Arbeit ist das optimale Zusammenspiel von Lautsprechern und Mikrofonen für die Sprachsteuerung auch bei schwierigen Umgebungsbedingungen. Außerdem wurde in einem kleinen Gehäuse eine herausragende Akustik für Telefonie und Musikwiedergabe geschaffen. Der intelligente Assistent soll durch die Sprachsteuerung und angebundene Dienste den Alltag erleichtern.
Forscher des Fraunhofer-Instituts für Digitale Medientechnologie IDMT aus Oldenburg machen durch das Audio-Design des Smart Speakers der Deutschen Telekom ein besonderes Nutzererlebnis möglich. Mit der Entwicklung und der Kombination der Mikrofontechnologie und der Lautsprecher-Systemtechnologie wurde eine sehr robuste Sprachsteuerung bei gleichzeitigem Musikgenuss geschaffen.
»Dem Gesamtergebnis kam es sehr entgegen, dass wir als Audioexperten bereits von Anfang an in das Projekt eingebunden wurden. Durch steuerbare Richtmikrofone und Maßnahmen zur Signalverbesserung für die Erkennung der Sprachbefehle haben wir dem Gerät ein herausragendes ´Gehör´ gegeben. Das macht sich auch sehr beim Telefonieren über die integrierte Freisprechfunktion bemerkbar. Beim Audio-Design auf der Ausgabeseite konnten wir alle akustischen Komponenten so entwickeln und aufeinander abstimmen, dass wir innerhalb der geringen Abmessungen einen hervorragenden Klang erzeugen«, sagt Jan Wellmann, Gruppenleiter für Audiosystemtechnologie am Fraunhofer IDMT in Oldenburg.
»Das Ergebnis der Fraunhofer-Forscher aus Oldenburg lässt aufhorchen: Der Smart Speaker versteht auch Sprachbefehle aus größerer Entfernung, in lauter Umgebung oder wenn Musik läuft«, sagt Gunnar Mayer, verantwortlicher Projektleiter bei der Deutschen Telekom. »Das akustische Design des kompakten High-End Stereo-Audiosystems mit einer Ausgangsleistung von 25 Watt sowie einer Kombination aus vier hochempfindlichen Mikrofonen, die für eine höchstmögliche Präzision in der Sprachsteuerung optimiert sind, machen dies möglich«, so Mayer weiter.
Viele Schnittstellen und hoher Datenschutz
Mit dem selbst lernenden Sprachassistenten können vernetzte Geräte im eigenen Haus per Sprache bedient werden. So lässt sich beispielsweise das Fernsehangebot oder die Smart Home Anwendungen der Deutschen Telekom ohne Fernbedienung nutzen. Auch das Telefonieren wird darüber möglich sein. Weitere Anwendungen sind über Kooperationspartner wie beispielsweise die Tagesschau verfügbar. Nutzer von Alexa können auch mit dem Smart Speaker auf eine Vielzahl von Anwendungen aus dem Hause Amazon zurückgreifen.
In puncto Datensicherheit entspricht der Smart Speaker höchsten Anforderungen nach deutschen und europäischen Datenschutzrichtlinien und hebt sich gerade damit vom Wettbewerb ab. Die Datenverarbeitung erfolgt in den Hochleistungsrechenzentren der Deutschen Telekom. Die Sprachdaten werden anonymisiert in der Cloud verarbeitet und nach 30 Tagen gelöscht.
Über die Projektgruppe für Hör-, Sprach- und Audiotechnologie des Fraunhofer-Instituts für Digitale Medientechnologie IDMT in Oldenburg
Ziel der Projektgruppe Hör-, Sprach- und Audiotechnologie des Fraunhofer IDMT ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse über die Hörwahrnehmung in technologischen Anwendungen umzusetzen. Schwerpunkte der angewandten Forschung sind die Verbesserung von Klang und Sprachverständlichkeit, die personalisierte Audiowiedergabe und die computerbasierte akustische Sprach- und Ereigniserkennung. Über wissenschaftliche Kooperationen ist das Fraunhofer IDMT eng mit der Carl von Ossietzky Universität, der Jade Hochschule und anderen Einrichtungen der Oldenburger Hörforschung verbunden. Das Fraunhofer IDMT ist Partner im Exzellenzcluster »Hearing4all«.
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