Willkommen im Ohrkanal!
Ein kleines Hearable im Ohr soll verschiedene Technologien des Fraunhofer-Instituts für Digitale Medientechnologie IDMT in Oldenburg vereinen. In Bereichen, in denen ohnehin ein Gehörschutz getragen wird, bietet es zugleich eine KI-Plattform für verständliche Kommunikation, Sprachsteuerung und Sprachdokumentation sowie ein akustisches Monitoring für die Qualitätskontrolle. Auf der digitalen Hannover Messe stellt das Institut seine Technologien vor - in einem Experten-Talk am 13. April und im persönlichen Austausch.
Das Hearable für den smarten Industriearbeitsplatz will die Zusammenarbeit zwischen Menschen und Maschinen verbessern - eine große Aufgabe für einen kleinen »Knopf im Ohr«. Am 13. April 2021, im Rahmen des All-Day-Streams der Fraunhofer-Gesellschaft auf der Hannover Messe Digital Edition, nimmt Dr. Jan Rennies-Hochmuth Interessierte mit in sein Hör-Labor. Er leitet die Gruppe Persönliche Hörsysteme am Oldenburger Institutsteil Hör-, Sprach- und Audiotechnologie des Fraunhofer IDMT. Anhand anwendungsbezogener Szenarien und Demonstrationen werden im Beitrag die einzelnen Funktionalitäten der smarten In-Ear-Lösung vorgestellt. Dabei hören die Besucherinnen und Besucher durch das Hearable im Ohr eines Kunstkopfes und können dessen Mehrwerte selbst erleben.
Kommunikation am Lärmarbeitsplatz
Ein Teammeeting in der Produktionshalle, womöglich direkt an der Maschine, ist keine Seltenheit. Im Hearable für den smarten Industriearbeitsplatz ermöglichen die Algorithmen des Fraunhofer IDMT einen natürlichen Sprachaustausch in lauten Umgebungen. Mikrofone am und im Ohr sorgen für die optimale Aufnahme von Audio- und Sprachsignalen. »Durch die anschließende Optimierung mit Hilfe von Verfahren des maschinellen Lernens profitieren auch Menschen mit Hörminderung. Durch das intelligente Abschwächen von Geräuschen und Hervorheben von Sprache werden außerdem Gehör und Stimme geschont und die Kommunikation erheblich erleichtert«, erklärt Dr. Rennies-Hochmuth.
Sprachsteuerung und -dokumentation
Durch die KI-basierten Entwicklungen des Fraunhofer IDMT sind laute Umgebungen kein Hindernis mehr - nicht nur für die Kommunikation im Team sondern auch mit Maschinen. Besonders die innenliegenden Mikrofone im Hearable haben für die Sprachsteuerung in industriellen Umgebungen großes Potenzial. Durch die Sprachaufzeichnungen im Ohrkanal in Kombination mit den in Oldenburg entwickelten, robusten Lösungen zur Spracherkennung, lassen sich Maschinen selbst bei lauten Umgebungsgeräuschen zuverlässig durch Sprachbefehle steuern. Dies gilt auch für das sprachbasierte Dokumentieren von Prozessschritten. Es spart Mitarbeitenden viel Zeit, schafft freie Hände für das Wesentliche und kann den Arbeitsplatz sicherer machen.
Akustische Ereignisdetektion
Besonders wichtig ist den Oldenburger Forschenden die Anpassbarkeit des Hearables an individuelle Kundenwünsche. So ließen sich Funktionalitäten je nach Einsatzbereich miteinander kombinieren. Im Bereich der Qualitätssicherung kann auch ein akustisches Monitoring von Maschinen und Prozessen integriert werden – beispielsweise um das erfolgreiche Einrasten von Steckverbindungen zu protokollieren. Dadurch, dass alle Funktionen ohne Cloud-Anbindung eingesetzt werden können, ist eine Verwendung auch bei höchsten Anforderungen an Datenschutz und Datensicherheit möglich, ebenso wie die Integration in bestehende Systeme. Darüber hinaus gibt Dr. Rennies-Hochmuth auf der Hannover Messe Einblicke in potenzielle Zukunftsanwendungen, wie beispielsweise ein Monitoring von Vitaldaten am Gefahrenarbeitsplatz.
Der Institutsteil Hör-, Sprach- und Audiotechnologie des Fraunhofer IDMT freut sich auf Ihren Besuch auf der #HM 2021 Digital Edition.
Informieren Sie sich in unserem praxisorientierten Stream-Beitrag
»Das Hearable für den smarten Industriearbeitsplatz« am 13. April 2021, 18:30 Uhr
oder vereinbaren Sie einen Gesprächstermin. Hier erhalten Sie weitere Informationen und den direkten Link zu unserer Ausstellerseite.
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