Weltweit werden immer mehr Photovoltaikanlagen installiert. Die Bundesregierung will den Ausbau der Solarenergie bis 2030 sogar verdoppeln. Die Effizienz von Photovoltaikanlagen wird jedoch durch Verschmutzungen wie Sand, Staub, Pollen oder Insekten beeinträchtigt, was zu Leistungseinbußen von bis zu 20 Prozent führen kann.
In der Regel sorgen Regen, Schnee oder Wind dafür, dass oberflächliche Verschmutzungen größtenteils beseitigt werden. Diese natürliche Reinigungsfunktion ist jedoch bei ungünstiger Dachneigung oder längerer Trockenheit oft unzureichend. In diesen Fällen ist eine regelmäßige manuelle oder robotergestützte Reinigung erforderlich. Eine mechanische Reinigung, wie sie z. B. regelmäßig bei großen Freiflächenanlagen durchgeführt wird, ist meist mit hohen Kosten verbunden und birgt die Gefahr von Kratzern und Beschädigungen. Zudem werden häufig chemische Reinigungsmittel eingesetzt, die die Umwelt belasten.
Das iHUB-Projekt »VibroClean – Akustische Solarmodulreinigung« verfolgt die Idee, eine akustische Reinigungstechnologie für Solarmodule zu entwickeln, die automatisch und ohne manuellen Aufwand Ablagerungen entfernt, ohne die Oberfläche der Module zu beschädigen und dabei kostengünstig, nachhaltig und universell einsetzbar ist. Dabei machen sich die Forschenden das Schwingungsverhalten von Flächen zunutze. Durch gezielte akustische Anregung mittels Körperschall sollen die Solarmodule in Schwingung versetzt werden, so dass oberflächliche Verschmutzungen gelöst und abtransportiert werden. Im Projekt soll im Rahmen einer Machbarkeitsstudie die prinzipielle Funktionsfähigkeit des verfolgten Ansatzes überprüft werden.