In urbanen Räumen kommt es zu einer immer stärker ausgeprägten Geräuschkulisse, die unter anderem eine Folge des technischen Fortschritts ist. Solcher Stadtklang bzw. Stadtlärm kann die Bevölkerung stören und zu einer Beeinträchtigung der Lebensqualität führen. Besonders vorübergehende Ereignisse wie öffentliche Großveranstaltungen, Baumaßnahmen oder rücksichtsloses Verhalten einzelner Verkehrsteilnehmer spielen dabei eine wichtige aber bisher schwer definierbare bzw. schwer vorhersagbare Rolle.
Im Projekt »StadtLärm« entwickelte das Projektkonsortium ein System zur Erfassung, Prädiktion und Darstellung von städtischem Lärm. Dabei wurde eine robuste und kostengünstige Sensor-Plattform implementiert und für eine zeitlich hochauflösende und flächendeckende Lärmmessung genutzt. Diese Daten konnten durch eine 3D-Visualisierung dargestellt und zur Bearbeitung von Lärm-Raum-Modellen genutzt werden. Die Erfassung von zeitlich und räumlich aufgelösten Schalldaten ermöglichte, aus vergangenen Lärmereignissen zukünftige Lärmsituationen vorherzusagen. Ebenfalls entstand damit ein selbstlernendes System: Die Genauigkeit aller im System verankerten Modelle und Services hat mit steigender Anzahl an Messungen zugenommen. Das System wurde entwickelt, um städtische Organe bei der Beurteilung der aktuellen Schallsituation, insbesondere mit Hinblick auf Einzelschallereignisse bzw. Lärmquellen zu unterstützen.