In der heutigen Medienproduktion entstehen hohe Kosten durch händische Anpassungen von Nachrichtenbeiträgen für andere Medienkanäle. In der Regel werden zeitlich kürzere Fassungen für unterschiedliche Kanäle, wie zum Beispiel Social Media erzeugt. Dabei wäre häufig auch eine komplette Neuvertonung durch den Originalsprechenden nötig. Ziel des Projekts GEI§T ist es, ein automatisiertes Verfahren zur Erstellung unterschiedlicher Varianten eines Originalbeitrags zu realisieren, wobei sowohl die inhaltliche Zusammenfassung als auch die Nachvertonung mit Hilfe synthetisierter Stimmen, mittels individueller Stimmprofile und frei wählbarer Tonalität und Emotionalität weitgehend automatisiert erfolgen. Auch die Transkription zu leichter Sprache soll automatisiert möglich sein. Somit werden Arbeitsprozesse noch effizienter und einfacher.
Unter der Leitung des Hamburger Unternehmen nachtblau, welches sich auf effiziente Prozesslösungen rund um die Medienproduktion spezialisiert hat, wird geforscht, inwiefern bestehende Prozesse sich durch den Einsatz moderner KI-basierter Technologien verbessern lassen, Content schneller und effizienter genutzt und der Workflow beschleunigt werden kann.
Die beteiligten Forscherinnen und Forscher der Stuttgarter Hochschule der Medien HdM legen ihren Fokus dabei auf Medienethik und die rechtlichen Fragen, die sich aus den neuen KI-Technologien ergeben. Die Forschenden des Fraunhofer IDMT am Standort Oldenburg konzentrieren sich im Projekt auf die KI-basierte Signalanalyse und Sprachsynthese. Ihre Kolleginnen und Kollegen am Standort Ilmenau entwickeln außerdem Technologien zur robusten Kenntlichmachung von synthetisch erzeugtem Material und damit verknüpften Nutzungsinformationen. Damit sollen die Authentizität und eine rechtskonforme Nutzung der künstlich erzeugten Stimmen sichergestellt werden. Zum Ende des Projektes werden die entwickelten Technologien in einen Demonstrator überführt.
Die Entwicklungen sollen im Erfolgsfall in bestehende Produkte von der nachtblau GmbH integriert werden.