»Untersuchung der Akzeptanz und des Tragekomforts von Ohrsensoren für die Erfassung epileptischer Anfälle im Alltag«
Diskret im Design und komfortabel zu tragen – das sind zwei der Kriterien, die das im Projekt »MOND« zu entwickelnde mobile Sensorsystem erfüllen soll.
Der Grund dafür liegt nahe: Die beste Technologie kann nur dann unterstützen, wenn sie den Weg in die Anwendung findet. Messungen unkompliziert in den Alltag zu integrieren ist besonders beim Erfassen und Dokumentieren von Krankheitsbildern fundamental wichtig. Nur auf diese Weise kann gewährleistet werden, dass die aufgezeichneten Daten bestmöglich die Realität abbilden.
Im Projekt »MOND» soll ein alltagstaugliches Sensorsystem zur automatisierten Erfassung epileptischer Anfälle entwickelt werden. Die HörTech gGmbH aus Oldenburg ist innerhalb des Projekts für die Themen Akzeptanz und Tragekomfort der am Ohr getragenen Sensorik zuständig und untersuchte diese in einer im Februar 2021 gestarteten Studie. In dieser wurden Nutzerinnen und Nutzer frühzeitig eingebunden, damit ein für den Alltag komfortables und von den Betroffenen akzeptiertes System entwickelt werden kann. Ein besonderer Fokus lag auf der Analyse der akustischen Beeinflussung sowie der Akzeptanz in liegender Position.
Die Durchführung der Studien zur Untersuchung der Bauformen übernahm die Hörzentrum Oldenburg gGmbH in einem Unterauftrag. Zum Einsatz kam ein neuartiges Studiendesign, das eine Teilnahme von zuhause aus ermöglichte.
Im ersten Studienabschnitt wurden Untersuchungen zur Bauform der Sensoren mit Probandinnen und Probanden ohne Epilepsie-Erkrankung durchgeführt. Diese Studie umfasste verschiedene Hörversuche, einen Alltagstest und einen Befragungsteil. Neben der Beantwortung eines Fragebogens zur Beurteilung der Ohrsensoren hinsichtlich Akzeptanz und Tragekomfort wurde ein abschließendes Interview über die gemachten Erfahrungen durchgeführt.
In der zweiten Studienphase schloss ein Tragekomfort-Test der Sensoren durch Probandinnen und Probanden mit Epilepsie-Erkrankung an. Dazu wurden die Sensoren in einem Alltagstest für jeweils 24 Stunden in unterschiedlichen Alltagssituationen getragen. Die gewonnenen Erfahrungen und Beurteilungen der Sensoren (hinsichtlich Tragekomfort, Design etc.) wurden in Form von Tagebucheinträgen, ausgefüllten Fragebögen und Interviews erfasst.
Da es sich hierbei um die reine Untersuchung der Bauform der Sensoren handelte, wurden von den getragenen Prototypen keine technischen Daten aufgenommen.
Als Studienleitung suchte die Hörzentrum Oldenburg gGmbH Personen mit Epilepsie, die das Vorhaben »MOND« durch Teilnahme an der Studie unterstützen wollten.
Die Teilnahme an der Studie erfolgte digital und bequem von Zuhause aus. Auf Grund des aktuellen Pandemiegeschehens wurde sie als Remote-Koffer-Studie durchgeführt. Das heißt, die Messungen und Befragungen fanden kontaktlos in der häuslichen Umgebung der Probandinnen und Probanden statt. Diese bekamen alle notwendigen Geräte (Computer, Kamera, Kopfhörer, Lautsprecher etc.) für die Messungen kompakt in einem Koffer nach Hause geliefert. Während der Messungen waren die Probandinnen und Probanden virtuell durch ein Videotelefonat bzw. telefonisch mit der Versuchsleiterin oder dem Versuchsleiter verbunden und wurden Schritt für Schritt angeleitet.
Weitere Informationen entnehmen Sie untenstehenden Downloads oder kontaktieren Sie bei Rückfragen die Studienleitung direkt:
Lisa-Christin Suck
Hörzentrum Oldenburg gGmbH
Telefon: 0441 - 2172 100
E-Mail: mond@hoerzentrum-oldenburg.de
Bei allgemeinen Fragen oder bei Presseanfragen zum Projekt »MOND« wenden Sie sich gerne weiterhin an die auf der Projektseite benannten Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner.