KiSSHoer

Kindersprachscreening bei Hörstörungen

Wenn Neugeborene mit Hörbeeinträchtigungen zur Welt kommen, dann ist die Früherkennung und -versorgung entscheidend. Sie spielt auch eine wichtige Rolle für den späteren Hör- und Lautspracherwerb. Bisherige Verfahren zur Sprachdiagnostik sind unzureichend auf diese Zielgruppe ausgerichtet und sehr zeitaufwändig, da sie phonetische Transkriptionen und phonemspezifische Fehleranalyse fordern. Daher arbeiten die Forschenden des Fraunhofer IDMT in Oldenburg im Projekt »Kindersprachscreening bei Hörstörungen« (KiSSHoer) an einer zeitsparenden Auswertungsunterstützung. Ziel ist es, eine automatisierte Aussprachebewertung bei Kindern im Alter von drei bis fünf Jahren zu entwickeln.

Durch den Einsatz von Sprachverarbeitungstechnologien soll eine automatisierte Durchführung des Screenings ermöglicht werden und damit der zeitliche Aufwand im diagnostischen Prozess für die Expertinnen und Experten reduziert werden. Neben der Ableitung individueller Therapieziele sollen Fortschritte und Veränderungen des Entwicklungsstandes objektiv und effizient darstellbar werden. Das gilt sowohl innerhalb der sprachtherapeutischen als auch der technischen Versorgung, zum Beispiel durch Anpassungen der Hörgeräte oder Cochlea Implantate.

Technologisch baut KiSSHoer auf Analysefunktionen und Technologien aus den Projekten »Oldenburger Sprech- und Stimmtest« (OSST) und »Speech and Voice Analysis Technologies as a Service« (SVAT) auf.

Weitere Informationen

 

Automatische Sprechanalyse

Auf Basis des Maschinenlernens sollen im Projekt SVAT Sprech- und Stimmpathologien automatisch bewertet und analysiert werden können.

 

Automatisiertes Screening

Mit dem »Oldenburger Sprech- und Stimmtest« wollen wir einen neuen Standard für die automatisierte Feststellung von Sprech- und Stimmstörungen setzen.

 

THERESIAH

Ziel des THERESIAH Projekts ist die Entwicklung eines neuen digitalen Therapiesystems zum Hör- und Aussprachetraining für hochgradig Hörgeschädigte.

 

Aktuelles / 3.1.2024

Sprachtechnologien, die uns helfen!

Laura Tuschen gibt einen Einblick in die Arbeit der Forschungsgruppe »Assistive Sprech- und Sprachanalyse«.

 

Connected Health

Im Projekt Connected Health werden mobile sensorgestützte Gesundheitssysteme entwickelt.

Die Weiterentwicklung des Institutsteils Hör-, Sprach- und Audiotechnologie HSA des Fraunhofer-Instituts für Digitale Medientechnologie IDMT in Oldenburg wird gefördert im niedersächsischen Programm »Vorab« durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur und die VolkswagenStiftung.

Assistive Sprech- und Sprachanalyse

Die Entwicklung und Verwertung von digitalen Sprachverarbeitungstechnologien kann einen wichtigen Beitrag zur individuellen Befähigung verbaler Kommunikation leisten.