Aktuelle Anwendungsszenarien sind beispielsweise die Ausspracheanalyse und das Sprechtraining für die Rehabilitation und Therapiebegleitung in der Logopädie. Die Erfassung und Klassifikation körperbezogener Geräusche, wie die Atmung oder die Analyse von Bewegungsdaten, beispielsweise im Kontext von neurologischen Erkrankungen, fallen ebenfalls in die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten des Arbeitsgebiets.
Ein weiteres Szenario ist die Entwicklung Mobiler Neurotechnologien, zum Beispiel für die Erfassung von Schlaf oder die Epilepsie-Diagnostik. Über die Hirnaktivität lassen sich Rückschlüsse auf den Gesundheitszustand ziehen. Dafür werden mittels EEG-Daten erfasst und analysiert. Eine weitere Methode ist die Erfassung über Radar, um beispielsweise nächtliche Atemaussetzer im Schlaf detektieren zu können. Die flexibel einsatzbaren Technologien aus dem Bereich Neurotechnologie lassen sich in unterschiedliche Anwendungsbeispiele aus dem Arbeitsgebiet Connected Health integrieren.
Systematisch und praxisnah Gesundheit verknüpfen
Connected Health befasst sich systematisch mit technologischen Lösungen, die Gesundheitsleistungen auch unterwegs oder aus der Ferne zu ermöglichen. Ein wichtiges Ziel dabei ist, gesundheitsbewussten Anwendern und Patienten flexiblere Möglichkeiten zu bieten, mit Medizinern in Kontakt zu treten und ihre Versorgung autonomer zu organisieren. Dabei werden nach Möglichkeit leicht verfügbare Verbrauchertechnologien und Wearables wie Smartwatches, Hearables, Smartphones sowie bestehende Infrastrukturen wie das Mobilfunknetz genutzt. So soll die Patientenversorgung auch außerhalb des Krankenhauses oder der Arztpraxis gewährleistet werden können. Dieser Ansatz umfasst neue Entwicklungen in der Telemedizin, bei der häuslichen Pflege sowie im Bereich von Lifestyleprodukten.